- 6355 - 1339. Oktober 23. Steinau (acta sunt hec et data Stynauie). sabb. prox. post undecim milia virg. Johann, Hzg v. Schl. u. Herr zu Steinau [Grotefend. Stammtaf. der schles. Fürsten II, 11], bek., daß er seinem Bruder Konrad, Hzg v. Schl. u. Herrn zu Olsnicz (Oels) [Grotefend a. a. O. II, 9], auf dem Wege freundlicher Übereinkunft u. m. Rat seiner Getreuen seine Stadt Stynauia (Steinau) m. ihrem Distrikt u. das Df gen. Meresicz (Merschwitz, Kr. Liegnitz, vor 1816 Kr. Steinau) [So vermuten Grünhagen u. Markgraf, Lehns- u. Besitzurk. Schlesiens I, 155 Anm. 1. Wenn diese Annahme richtig ist, so gehörte Merschwitz damals noch nicht mit, zum Steinauer Distrikt. Ein Schreibfehler Meresicz statt Mesericz, wobei man an die Gegend zwischen oder u. Bartsch denken könnte, die derselbe Hzg Joh. i. J. 1353 vkfte, (vgl. Grünh. u. Markgr. a. a. O. S. 170 u. 171), kann nicht angenommen weiden, da es eine "villa" Mesericz nicht gab], m. allen Zugehörungen u. seinem Herrschaftsrecht um 100 Mk. kgl. Gr. poln. Zahl verpfändet u. die Bgr dieser Stadt sowie sämtliche Vasallen u. Einwohner des Territoriums aus ihrem Eid entlassen u. an s. Br. Konrad pfandweise gewiesen hat, auf solange, bis er die 100 Mk. seinem Bruder oder dem Ritter Heinr. v. Gorin oder dem Lutold v. Lobil oder letzteren beiden zs. ausgezahlt hat; dann soll die Stadt St. m. allen Vasallen u. Bgrn sogleich wieder an ihn fallen. Auch gestattet er seinem andern Bruder Hzg Heinr. v. Sagan [Grotefend a. a. O. II, 8] sich unter gewissen Bedingungen zur Hälfte an der Pfandschaft zu beteiligen etc. O. Z. Bresl. Staatsarch. Rep. 33 F. Oels III. 22. A (Ält. Oelser Kopialbuch a. d. 14. Jahrh.), pag. 250. Laut Text hing a. Orig. das hzgl. S. Ältere ungenaue Abdrucke b. Sommersberg, Script. rer. Sil. III, 127 u. Lünig, Cod. Genn. dipl. II, 239 u. aus Sommersberg b. Grünhagen u. Markgraf, Lehns- u. Besitzurkunden Schlesiens etc. I (1881), S. 155/157 [Das. S. 155 Z. 36 lies Olsnicz statt Olesnicz, S. 156 Z. 12 lies "tunc" statt "tum", Z. 30 lies "sibi" statt "ei", Z. 31 "exsoluerimus" statt "exsolvimus". S. 156 Z. 2 ist die Lesart veri pignoris ganz richtig u. es erübrigt sich daher die Konjektur i. Anm. 1; S. 156 Z. 37 lies vel statt videlicet, wodurch ebenfalls die in Anm. 2 ausgesprochene Vermutung hinfällig wird]. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt. |